Verlag für widerständige Literatur 

"Realität ist für die Fantasielosen" Karin Kramer 

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Quiqueg, einer der Harpuniere auf Käpt´n Ahabs Walfangschiff Pequod in dem Roman Moby Dick von Herman Melville, läßt für sich, nachdem er das nahende Schicksal aus den von ihm gewürfelten Knochen sieht, vom Schiffszimmermann einen kalfaterten Sarg schreinern, denn er weiß nun um den drohenden Untergang.
Und nur dieser kalfaterte Sarg rettet den einzig Überlebenden: Ismael, der Zeugnis ablegt über die Geschehnisse der letzten Fahrt der Pequod.
Jedes Buch aus dem Quiqueg Verlag möchte ein kalfaterter Sarg sein, der wie eine Rettungsinsel unabhängige Gedanken, Ideen und Haltungen abseits des Mainstreams literarisch vor dem Untergang bewahrt, die dann als sinnstiftende Bojen gegen den Strom treiben: Quiqueg steht für Stolz, Eigensinn und Selbstbestimmung. In diesem Sinne sehen wir uns in der Tradition des 1968 gegründeten Karin Kramer Verlages, der bis zum kurz aufeinanderfolgenden Tod des Verlegerpaares Bernd und Karin Kramer 2014 viele undogmatische Impulse in die deutschsprachige Literaturlandschaft funkte.

"(...) Außerdem gilt es in diesem Fall noch ein paar Worte über den neu gegründeten Verlag mit dem eigenartigen Namen zu verlieren: Hermann Jan Ooster, selbst Lyriker, von Beruf Steinmetz, stellt sich mit dem Quiqueg-Verlag nicht nur in die Tradition des Westberliner Karin Kramer Verlages, sondern hat - im Gegensatz zu diesem - einen Blick für das Ästhetische. Jeder Umschlag hat ein anderes Grundmuster eines Steins, der Titel wird im farbigen Quadrat darüber gelegt und für den Namenszug des Verlages wurde eine eigene Schrift entworfen."
Jochen Knoblauch, Neues Deutschland

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